Gesellschaft
Sicherer Hafen: „Open Arms“ lehnt Angebot Spaniens gleich zwei Mal ab

Die NGO forderte eine sofortige Landung auf Lampedusa. Danach sollen die Migranten per Flugzeug nach Madrid gebracht werden.
Rom/Madrid. Am Sonntag teilte die Regierung in Madrid mit, dass der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez angesichts der Notlage an Bord der „Open Arms“ und der „unbegreiflichen“ Haltung Italiens angeboten habe, dass das Schiff mit mehr als hundert Migranten an Bord im Hafen von Algeciras anlegen dürfe. „Ich habe veranlasst, dass der Hafen von Algeciras für den Empfang der #OpenArms aktiviert werden soll“, twitterte der sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez am Sonntag. „Spanien handelt immer in humanitären Notfällen.“ Die NGO lehnte das Angebot allerdings ab.
NGO fordert Landung auf Lampedusa
Der Vorschlag sei angesichts der Notlage an Bord „vollkommen undurchführbar“, sagte eine Sprecherin der NGO Proactiva Open Arms. Der Gründer der NGO, Oscar Camps, kommentierte das Angebot Spanien in einem Twitter-Beitrag. „Jetzt wollen sie, dass wir 950 Meilen fahren, weitere fünf Tage (…), zum am weitesten entfernten Hafen im Mittelmeer, mit einer untragbaren Situation an Bord?“, fragte Camps. Die NGO, deren Schiff sich aktuell noch immer vor der Küste Lampedusas befindet, forderte eine sofortige Landung auf Lampedusa und einen anschießenden Transport per Flugzeug nach Spanien. Der Flug von Catania nach Madrid würde nicht mehr als 240 Euro pro Passagier kosten, sagte der Missionschef der „Open Arms“, Riccardo Gatti, nach Medienangaben.
Spanien bot weiteren Hafen an
Nun sollen die 107 verbliebenen Migranten laut Medienberichten aber in Mallorca an Land gehen dürfen. Zuvor bot Spanien dem Schiff die balearische Insel Menorca als Landungshafen an. Der Hafen von Mahon auf Menorca sei 1.000 Kilometer von Lampedusa entfernt und daher deutlich näher als Algeciras. Diesen hatte die Crew wegen der großen Entfernung abgelehnt. Doch die NGO lehnte auch dieses Angebot ab. „Unser Schiff befindet sich 800 Meter von der Küste Lampedusas entfernt, und die EU-Staaten fordern von einer kleinen NGO wie uns, weitere drei Tage Reise mit schwieriger Wetterlage in Angriff zu unternehmen“, kommentierte die NGO auf Twitter.
EU-Länder wollen Migranten aufnehmen
Sechs EU-Länder hatten sich zuletzt bereit erklärt, Migranten aufzunehmen. Frankreich sagte am Sonntag etwa zu, 40 Migranten aufzunehmen. Allerdings müssten es Flüchtlinge sein oder Menschen, die „internationalen Schutz“ benötigen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Innenministerium. Italien hingegen bleibt weiterhin hart. Auf die Kritik seitens der spanischen Regierung reagierte Italiens Innenminister Matteo Salvini via Twitter. „Wer hart bleibt, gewinnt“, schrieb er dort in einem Beitrag.
Südlich von Sizilizen wartet indes das Schiff „Ocean Viking“ mit 356 Migrnten immer noch auf die Erlaubnis, in einen sicheren Hafen fahren zu können.

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Zickenschulze
19. August 2019 at 15:52
NGO Proactiva Open Arms
Diese Provokateure werden noch alle zur Genüge kennenlernen.
Gerard Frederick
19. August 2019 at 18:28
Leider ist das Unsinn. Diese Schlepperbande steht offensichtlich unter dem Schutz anti-Weisser Mächte, von Soros finanziert. Unantastbar, es sei denn die Regierung eines furchtlosen Landes würde eingreifen und das zu erwarten ist delusional denn soetwas gibt es nicht in unsrer post-1945 Welt.
Claus-Peter Flühe
20. August 2019 at 11:15
Und immer wieder aufs Neue, wenn sie nicht solch weite Strecken auf sich nehmen wollen, sollte man sich die Frage stellen, warum sie erst Richtung Lampedusa gefahren sind, an Stelle gleich an der afrikanischen Küste einen Hafen ⚓ anzusteuern, sowas von verlogen, unglaublich, das wichtige ist aber das Reporterteam an Bord
Rainer Seifert
20. August 2019 at 18:47
Einige sollen schon aus Wut und Verzweiflung ins Meer gesprungen sein, hörte ich vorhin in B5 aktuell. Dann scheinen sie noch übe rgenügend Keraft zu verfügen, denne rtrunken ist da nun keiner. Abe rmit derartigen Mätzchen rührt man natürlich die Herzen der Opferwilligen.