Gesellschaft
BKA-Chef nennt Attentat von Hanau „eindeutig rechtsextremistisch“

Das Bundeskriminalamt (BKA) hält das Attentat von Hanau doch für rassistisch motiviert. Medienberichte über einen anderslautenden BKA-Abschlussbericht wies der Chef der Behörde zurück.
Berlin/Hanau. – Vor wenigen Tagen hatten mehrere deutsche Medien wie die Süddeutsche Zeitung und der NDR unter Berufung auf einen Abschlussbericht des Bundeskriminalamts (BKA) berichtet, dass die Ermittler den Anschlag von Hanau nicht als rechtsextremistisch bewerten. Demnach hätte der Schütze Tobias R. seine Opfer so ausgewählt, um größtmögliche Aufmerksamkeit für seinen Verschwörungstheorien über Geheimdienste zu bekommen, Rassismus sei jedoch nicht das Hauptmotiv gewesen. Auch die Tagesstimme übernahm diese Informationen in ihrer Berichterstattung.
BKA-Chef dementiert
Am Dienstag wies BKA-Chef Holger Münch entsprechende Meldungen zurück. Auf Twitter dementierte er, dass einen solchen Abschlussbericht derzeit gebe und betonte, dass die Ermittlungen weiter andauerten. Trotz der laut Münch weiter laufenden Ermittlungen ist für ihn jedoch klar: „Das BKA bewertet die Tat als eindeutig rechtsextremistisch. Die Tatbegehung beruhte auf rassistischen Motiven.“
#BKA-Präsident Holger Münch zur aktuellen Medienberichterstattung im Zusammenhang mit #Hanau: pic.twitter.com/7H02cW11Ju
— Bundeskriminalamt (@bka) March 31, 2020
Attentat von Hanau
Mitte Februar hatte Tobias R. an mehreren Orten in der hessischen Stadt Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Später fand die Polizei ihn und seine Mutter tot in seiner Wohnung auf. Die Ermittler gehen davon aus, dass er zuerst seine Mutter und dann sich selbst erschoss. In einem 24-seitigen Bekennerschreiben fanden sich fremdenfeindliche Passage und verschwörungstheoretische Ansichten, die auf eine psychische Störung hindeuten. So glaubte Tobias R., er werde von einem Geheimdienst überwacht, der sogar Gedanken lesen („mind controll“) und Menschen steuern könne.

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Zirbeldrüse
1. April 2020 at 12:52
Sollte da etwa jemandIn aus höchsten Kreisen ihr Veto eingelegt und gefordert haben, dass die Untersuchung so lange wiederholt werden muss, bis das Ergebnis in ihr Weltbild passt?!
Heimatvertriebener
2. April 2020 at 21:42
Verständlich. Er will nicht so gerne den Weg des Herrn Maaßen gehen.
Küss die Hand, gnädige Frau – ihr gehorsamster Diener.