Freilich-Studie über die „Grünen“ veröffentlicht!Freilich-Studie „Die Grünen – Konturen einer linksextremen Gruppe“ erschienen!Mehr erfahren
Für Aufregung in sozialen Medien sorgt derzeit ein – mittlerweile gelöschtes – Posting eines führenden Managers des größten heimischen Kommunikationsunternehmens. Darin bezeichnet er die Unterstützer der Regierung als „Trottel“. Auch Oppositionspolitiker äußerten jüngst ähnlich umstritten über bürgerliche Vertreter.
Bild Telekom-Zentrale: Psychodaddy via Wikimedia Commons [CC BY 3.0] / Bild Tweet: Screenshot Twitter / Collage: Die Tagesstimme
Beim betreffenden Manager handelt es sich um den gegenwärtigen „Head of Product Management Voice & Mobile“ der A1-Telekom. Der früher als Post & Telekom Austria staatsnahe Betrieb steht weiterhin zu 28,42% unter Verwaltung der Republik und damit im Besitz des Volkes. Am Mobilfunkmarkt ist das Unternehmen unangefochtener Marktführer.
Der Spitzenmanager stellte gestern auf Twitter dem Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) eine rhetorische Frage. Er wolle „wissen, wie es sich anfühle“, wenn einen „die Intelligenz des eigenen Landes verachtet“, während man von den „Trotteln des eigenen Landes vergöttert“ werde. Dies sorgte für Unverständnis bei Kommentatoren:
„28,42% der @A1Telekom gehören dem österr. Volk, davon sind laut A1 Manager (…) über die Hälfte Trottel, ebenso über die Hälfte der A1 Kunden, bitte das im Namen der Eigentümer, also von uns Trotteln, einmal im Aufsichtsrat besprechen“
Die mitterweile zurückgenommene Äußerung dürfte in engerer Verbindung mit einer Rede des Schriftstellers Michael Köhlmeier stehen. Dieser verglich bei einer Holocaust-Gedenkveranstaltung die Schließung der Balkanroute durch den damaligen Außenminister Kurz sinngemäß mit der Schließung der Fluchtrouten deutscher und österreichischer Juden im Jahr 1938. Dessen Aussage führte zu einiger Kritik – auch vom scheidenden SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl. Dieser hielt die umstrittene Rede zwar „zu 99 Prozent positiv“, der genannte Vergleich sei aber „in die Hose gegangen“.
Der Werdegang des studierten Germanisten lässt dabei anklingen, zu welcher Gruppe er sich selbst zählt. Vor seiner Tätigkeit für die A1-Telekom fungierte er als Kulturredakteur der Zeitschrift Zivilcourage und schrieb zeitweise Literaturkritiken für den Standard. Beide Blätter beanspruch(t)en für sich, eher gebildete, linksliberale Bevölkerungsstrata anzusprechen. Besonders kritisch sieht er offenbar die Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen. Diese sind für den Top-Manager nicht blau – sondern gleich „braun“: „Ob es da nicht primär darum geht, die Richterschaft schneller braun umfärben zu können?“
Mit diesen umstrittenen Vergleichen und Kommentaren stehen der A1-Manager und der Schriftsteller Köhlmeier nicht alleine da. Vor kurzem bezeichnete ex-Kanzler Christian Kern (SPÖ) die Kommentatoren auf der Facebook-Seite von Heinz-Christian Strache (FPÖ) als „Abschaum“.
Einen Schritt weiter ging jüngst der Tiroler NEOS-Politiker Johannes Margreiter. Der Haller Anwalt bezweifelte die Fähigkeit der Freiheitlichen „eine demokratisch brauchbare Partei“ zu werden und erklärte dies mit einem genetischen Gleichnis: „Aus einem Schwein kannst kein Rennpferd machen!“, so der pinke Regionalpolitiker wörtlich.
Die FPÖ, als Nazi-Nachfolge- und Sammelpartei gegründet und intellektuell von Ewiggestrigen beherrscht, wird nie eine demokratisch brauchbare Partei werden! Das verhindert ihre DNA! Aus einem Schwein kannst kein Rennpferd machen! 1/2
— Johannes Margreiter (@HannesM) 6. Mai 2018