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Die Vorsitzende der deutschen Grünen Jugend, Ricarda Lang, erregt mit ihrer Forderung nach der Verleihung von Staatsbürgerschaften an Klimaflüchtlinge derzeit einiges Aufsehen.
Bild (Ricarda Lang 2017): Fridolin Freudenfett via Wikimedia Commons [CC BY-SA 4.0] (Bild zugeschnitten)
Gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ forderte die 24-jährige Jungpolitikerin ein generelles Asylrecht für Menschen aus Inselstaaten, welche vom Klimawandel bedroht sind. Außerdem sähe sie gerne, wenn europäische Ländern diesen Personen eine Staatsbürgerschaft anböten. Zu diesem Zweck solle man den Bewohnern der durch klimatische Auswirkungen betroffenen Länder eine „würdevolle Migration“ ermöglichen.
Wie die Welt berichtet, begründet Lang ihren Vorstoß für einen „Klimapass“ mit Solidarität und Verantwortung. Europa sieht sie deshalb in der Pflicht, weil die EU-Länder durch eine „verantwortungslose Energie-, Wirtschafts- und Agrarpolitik“ zur „menschengemachten Klimakatastrophe“ beitrügen.
Eine Umsetzung des Vorschlages hätte aufgrund der hohen Zahl an umweltbedingten Flüchtlingen indes eine mitunter enorme Tragweite. Verschiedene NGOs warnen seit Jahren vor den Folgen des Klimawandels, die Internationale Organisation für Migration (IOM) rechnet bis 2050 mit bis zu 200 Mio. Klimaflüchtlingen weltweit.
Lang, deren politische Schwerpunkte eigentlich der Bildungspolitik sowie dem Feminismus gelten, machte bereits in der Vergangenheit mit umstrittenen Äußerungen auf sich aufmerksam. Erst vor wenigen Tagen ließ sie in einem taz-Interview anklingen, dass sie für einen liberalen Kurs in der Asylpolitik steht. Sie äußerte ihr Bedauern, dass auch die Grünen ihre Forderungen bei diesem Thema „nur noch aus dem Grundgesetz“ ableiten würden. Ihrer Ansicht nach müsste die Partei vielmehr Positionen betonen, welche „weit über das Grundgesetz hinausgehen“.
Im selben Interview stellte sie auch klar, dass sie mit dem Heimatbegriff nichts anfangen könne. Diesen habe man überhaupt „in Abgrenzung zum Fortschritt erfunden“. Deshalb sei Heimat stets ein Thema, welches bereits historisch „konservativ besetzt“ sei. Außerdem kritisierte sie, dass die Deutschlandtour Partei Bezug auf eine Zeile der deutschen Nationalhymne nimmt. Auch generell wünscht sie sich „mehr Internationalismus, mehr Universalismus“.