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Bild: Offenes Kulturhaus Linz mit Kapelle (li.), in der die Muezzin-Rufe zu hören sein werden / ArabrabTs. [CC BY-SA 3.0], von Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)
Linz. Ab morgen werden am OK-Platz in Linz einmal täglich Muezzinrufe zu hören sein. Das Kunstprojekt, das von Werner Puntigam und Klaus Hollinetz initiiert wurde, soll den Friedensdialog fördern. Viele Bewohner der Stadt fühlen sich vom Projekt, das bis zum 23. Dezember läuft, provoziert. Auch die Linzer FPÖ hat sich zu Wort gemeldet und Kritik an der geplanten Aktion geübt.
In einer Presseaussendung der FPÖ heißt es dazu konkret: „Ich denke, dass islamische Gebetsgesänge und das christliche Weihnachtsfest nicht wirklich etwas gemeinsam haben. Dieses ´Kunstprojekt´, das auf einem öffentlichen Platz einen Muezzin erklingen lässt, – mitten in der Vorweihnachtszeit – finde ich als reine Provokation!“ Die freiheitliche Gemeinderätin Ute Klitsch meint weiter, dass die öffentlichen Rufe eines Muezzin nicht zu unserem Kulturkreis gehören würden und „schon gar nicht während der traditionellen Weihnachtszeit“.
„Auf gar keinen Fall wollen wir provozieren oder gar für eine Spaltung in der Bevölkerung sorgen“, betont Werner Puntigam. Unter dem Namen „Adhina“, der für „zuhören“ und „informiert sein“ steht, wolle man mit dem Projekt bewusst die Zeit des Fests des Friedens nutzen. Puntigam meint weiter, dass man „am ganzen OK-Platz keinen Muezzin-Schrei“ hören wird. Das Projekt werde über den gesamten Zeitraum „ausschließlich innerhalb der Kapelle“ zu sehen und die Rufe täglich von 17.30 bis 18.30 Uhr zu hören sein.