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SOS Mediterranee stellt den Betrieb der „Aquarius“ ein. Man bemühe sich aber bereits um ein neues Schiff, um der bisherigen Tätigkeit auch in Zukunft nachkommen zu können.
Symbolbild (Aquarius 2012): Ra Boe / Wikipedia via Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0] (Bild zugeschnitten)
Marseille. Wie vor Kurzem bekannt wurde, wird die Mission des seit Wochen festgesetzten NGO-Schiffs „Aquarius“ im Mittelmeer beendet. „Die Einstellung des Betriebs der ‚Aquarius‘ war eine äußerst schwierige Entscheidung“, erklärte gestern der Geschäftsführer der Hilfsorganisation SOS Mediterranee, Frederic Penard. Die Organisation teilte am Donnerstagabend in Berlin mit, dass der Entscheidung „eine Reihe von gezielten politischen Angriffen auf die lebensrettende Arbeit der Hilfsorganisation“ vorausgegangen sei. SOS Mediterranee bemühe sich aber bereits um ein neues Schiff.
Derzeit befindet sich das Schiff „Aquarius“, das von Ärzte ohne Grenzen (MSF) und SOS Mediterranee betrieben wird, im französischen Marseille. Dem Schiff wurde zweimal die Flagge entzogen. Erst vor zwei Wochen drohte Italien mit der Konfiszierung des NGO-Schiffs. Der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen wurde vorgeworfen, illegal Müll in Italien entsorgt zu haben. Daraufhin hat die Regierung in Italien die Häfen des Landes für Seenotretter weitgehend dicht gemacht.
„Wir haben den Höhepunkt der Kriminalisierung von humanitärer Hilfe auf See erreicht. Dass wir jetzt dazu gezwungen sind, den Betrieb der ‚Aquarius‘ einzustellen, während europäische Mitgliedsstaaten ihrer Verantwortung, Menschen im Mittelmeer zu retten, nicht gerecht werden, ist ein Armutszeugnis für Europa“, sagte Verena Papke, Geschäftsführerin von SOS Mediterranee Deutschland. Man sei nun „auf die Initiative von mutigen Reedereien angewiesen, die bereit sind, ein Zeichen der Solidarität“ zu setzen.
Verschiedene Akteure kritisierten in der Vergangenheit die Tätigkeit der Mittelmeer-NGO. So unterstellte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) den Mittelmeer-NGOs vor ungefähr zwei Monaten eine Zusammenarbeit mit Schleppern. Außerdem würde die „Aquarius“ der libyschen Küstenwache stets zuvorkommen, was eine „absurde Situation“ darstelle. Etwa zur gleichen Zeit protestierten in Marseille mehrere Aktivisten der Generation Identitaire im Büro von SOS Mediterranee und warfen der NGO eine Komplizenschaft in Bezug auf Menschenhandel vor.