Welt
Brasiliens neuer Präsident will Land neu aufbauen und „Gender-Ideologie“ bekämpfen

Jair Bolsonaro wurde vor Kurzem als neuer Präsident Brasiliens vereidigt und kündigte in seiner Antrittsrede eine Reihe von Maßnahmen an, mithilfe derer er das Land neu aufbauen möchte.
Brasilia. Am Dienstag legte der nationalkonservative Politiker Jair Bolsonaro seinen Amtseid ab und wurde als neuer Präsident Brasiliens vereidigt. In seiner Antrittsrede kündigte Bolsonaro vor den Abgeordneten an, Brasilien „vom Joch der Korruption, der Kriminalität, der wirtschaftlichen Verantwortungslosigkeit und der ideologischen Unterwerfung“ befreien zu wollen. Sie hätten nun außerdem die „einzigartige Möglichkeit“, ihr Land neu aufzubauen. „Heute ist der Tag, an dem die Menschen beginnen, sich vom Sozialismus, vom staatlichen Gigantismus und dem politisch Korrekten zu befreien.“
Trump lobt Bolsonare
Zuvor war Bolsonaro mit seiner Ehefrau in einem offenen Rolls-Royce durch die Hauptstadt gefahren. Dort empfingen ihn seine Anhänger mit den Worten „Brasilien über alles, Gott über alles“. Auch von US-Präsident Donald Trump kamen lobende Worte. Auf Twitter schrieb er: „Glückwunsch an Präsident Jair Bolsonaro, der gerade eine großartige Rede zur Amtseinführung gehalten hat – die USA sind bei Ihnen!“. Bolsonaro bedankte sich prompt bei Trump und betonte, dass er die „ermutigenden Worte“ des US-Präsidenten zu schätzen wisse. „Gemeinsam und unter Gottes Schutz werden wir unseren Völkern Wohlstand und Fortschritt bringen“, so Bolsonaro.
Bolsonare will „Gender-Ideologie“ bekämpfen
Der neue Präsident kündigte in seiner Rede außerdem einen „nationalen Pakt“ an, um Brasilien voranzubringen. Bolsonaro will in den kommenden vier Jahren die weit verbreitete Korruption bekämpfen, Kriminalität eindämmen und die Wirtschaft ankurbeln. Außerdem will er den Zugang zu Waffen erleichtern. Weiters sagte er in seiner Rede, dass er ihre „Werte verteidigen und die Gender-Ideologie bekämpfen“ wolle, die in den Schulen vermittelt wird. Am Schluss schwenkte Bolsonaro die brasilianische Fahne und rief: „Das ist unsere Flagge – und sie wird niemals rot sein.“
Jair Bolsonaro hatte Ende Oktober die Stichwahl um das Präsidentenamt mit 55 Prozent gegen den linken Kandidaten Fernando Haddad gewonnen.

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Walter Gräbeldinger
2. Januar 2019 at 23:04
Wir müssen zu dieser Zeit sehr vorsichtig miteinander umgehen, kosmisch´ richtig handeln, aber stets beachten, daß in jedem, der anders ist als wir es sind, etwas sehr Subtiles auch gewöhnlich ruht, das man nicht zertrampeln darf.
Peter Lüdin
3. Januar 2019 at 21:13
„zum Kampf gegen Korruption, Kriminalität und linke Ideologie auf“
Die Korruption wird selbstverständlich bleiben in Brasilien, nur werden jetzt andere davon profitieren.
Es kann durchaus sein, dass die Kriminalität etwas eingedämmt werden wird, aber auf Kosten des Rechtsstaates. Ähnlich wie bei R. Duterte in den Philippinen.
Die Wirtschaft wird sich nicht sonderlich erholen. Wenn, dann nur kurzfristig durch Steuergeschenke an die Oberschicht.