Wirtschaft
Studie: 90 Prozent der Österreicher gegen Abschaffung von Bargeld

Eine Umfrage der Bank ING in fünfzehn Ländern zeigte: Nirgendwo sonst hängen die Menschen so sehr am Bargeld wie in Österreich. Aber auch in anderen Ländern ist man eher gegen eine Abschaffung.
Wien. – Die ursprünglich holländische Bank, die weltweit in mindestens 29 Ländern einschließlich Österreichs tätig ist, führte eine Studie in zwölf europäischen Ländern sowie den Türkei, den USA und Australien durch. Dazu befragten deren Forscher 15.000 Menschen ab 18 Jahren in diesen Länder, über 1.000 davon in Österreich Während sich demnach 46 Prozent der Türken eine bargeldlose Zukunft vorstellen können, trifft dies nur auf jeden zehnten heimischen Konsumenten zu.
Österreicher besonders skeptisch
Damit rangiert man unter den Bargeld-Fans auf Platz 1. Besonders skeptisch gegenüber einer völligen Abschaffung des Bargelds sind dabei die Steirer und Salzburger (7 und 8 Prozent Zustimmung). Selbst Kärnten als aufgeschlossenste Bundesland (15 Prozent) steht der Idee aber ablehenender Gegenüber als der ermittelte Europa -Schnitt (22 Prozent, einschließlich des Türkei-Werts).
Neben Österreichern können sich auch Luxemburger (14 Prozent), Australier und Niederländer (je 15 Prozent) einen Verzicht auf Bargeld vorstellen. Auch in Deutschland ist man der Vorstellung eher abgeneigt (16 Prozent). Unter den befragten EU-Ländern können sich das noch am ehesten die Italiener und Spanier vorstellen (23 Prozent).
Bargeldverbot: Unbeliebtes, regelmäßiges Gedankenspiel
Auffallend ist, dass sich unter den befragten Ländern keines mehrheitlich für einen Verzicht auf Bargeld aussprach. Und sogar im hier nicht erhobenen Schweden, dem Vorreiter in dieser Frage – mehr als 80% der Transaktionen finden dort bargeldlos statt – wachsen die Zweifel sowohl in der Bevölkerung als auch unter Ökonomen.
Dennoch geistert die Überlegung einer Abschaffung des Bargelds immer wieder durch Medien. Zwei Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) dachten erst im Februar wieder über die Möglichkeiten dieser Variante an. Unter anderem führten sie die Möglichkeit ins Felde, dass Banken dadurch in Krisenzeiten weitaus höhere Negativzinsen auf Einlagen einheben könnten.

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Rainer Seifert
19. Juli 2019 at 17:29
Mittel- bis langfristig werden sich die Regierungen von EU Staaten diese tolle Gelegenheit, auf das Kapital ihrer Bürger zugreifen zu können, nicht entgehen lassen.
Schwarzarbeit wird zu ca 90% vorüber sein, mit Negativzinsen kann kräftig abgezockt werden, ohne dass die Menschen sich wehren können.
Man wird mit dem Scheinargument kommen, damit die Kriminalität auszutrocknen. Ganoven werden aber immer Wege finden, ihre lukrativen Geschäfte fortzusetzen.
Zickenschulze
19. Juli 2019 at 23:19
Faktisch 10 % Zuarbeiter einer NWO