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IfS-Leiter Dr. Erik Lehnert eröffnet die Sommerakademie. © Simon Kaupert
Gastbeitrag von Roman Möseneder
Das Institut für Staatspolitik setzte alle Hebel in Bewegung, um die diesjährige Sommerakademie trotz strengster Auflagen durchführen zu können. So trafen sich auch dieses Jahr zahlreiche junge Rechte in Schnellroda, um sich zu vernetzen, Sport zu treiben und spannenden Vorträgen zu lauschen.
Nach einer ausführlichen Darlegung jeglicher Corona-Maßnahmen und dem Appell zur Einhaltung der Abstandsregelung eröffnete Dr. Erik Lehnert die 21. Akademie des Instituts für Staatspolitik. Darauf folgte ein Vortrag über das Ende der Sachlichkeit. Nach einer ausführlichen Pause referierte Dr. Erik Lehnert über den rationalen Staat und „Stahlhartes Gehäuse“. Im Anschluss an das für seine große Auswahl und fantastischen Geschmack legendären Buffet stellte Roland Moritz, der Entwickler des Computerspiels »Heimat Defender«, sein Erzeugnis vor. Er referierte über die Geschichte politischer Spiele und die Wichtigkeit eines solchen Angebotes für das rechte Spektrum.
Es folgte ein freier Abend mit zahlreichen Gesprächen und Vernetzungsmöglichkeiten.
Den zweiten Akademietag eröffnete der Politikwissenschaftler und Intellektuelle Benedikt Kaiser. Er referierte über Identität und Solidarität. Im Zuge seines Vortrages brachte er Beispiele aus seinem kürzlich publizierten Buch »Solidarischer Patriotismus« ein. Dass Kaisers Themen von enormer Wichtigkeit sind, zeigt nicht nur die massive positive Resonanz, sondern auch die Reaktion des linken Lagers: »Die Probleme liegen anderswo: Wenn irgendwann der Tag kommt, an dem sich die neue Rechte der Sozialpolitik zuwendet und die Linke ist nicht organisiert, dann ist es erstmal mit linker Politik vorbei in Deutschland«, so der kommunistische Rapper »Vizzion« in einem Interview mit »Neues Deutschland«.
Im Anschluss sprach Dimitrios Kisoudis über »Ordnungsstaat, Rechtsstaat und Sozialstaat«. Wie gewohnt gab es nach Ende des Vortrags eine kontroverse, aber konstruktive Debatte unter den Teilnehmern. Während Jochen Lober nach einer längeren Mittagspause über Carl Schmitt und die Pflicht zum Staat sprach und Dr. Dirk Alt über die »Angriff auf die Substanz« referierte, formierte sich draußen ein groß angekündigter Gegenprotest. Ganze 20 Personen fanden den Weg nach Schnellroda, um für ein paar Stunden auf der Straße zu sitzen.
Am Abend fanden sich die Teilnehmer im Rittergut ein, um den Arbeitsgruppen zu den Themen Rechter Ökologie, Carl Schmitt und „Neuansatz“ beizuwohnen. Über zwei Stunden lang diskutierte die Arbeitsgruppe von Benedikt Kaiser und meiner Wenigkeit über die Möglichkeit zur Zusammenarbeit zwischen parlamentarischer und außerparlamentarischer Rechten. Mit einem Liederabend fand ein langer Tag voller inhaltsreicher Vorträge einen würdigen Ausklang.
Die habilitierte Kulturwissenschaftlerin Dr. Bettina Gruber eröffnete den dritten Tag mit ihrem Vortrag über Antiordnung, Überordnung, Ent-Ordnung. Sie sprach dabei über die Substanz ihres bereits zweiten Kaplaken »Antiordnung«.
Institutsgründer Götz Kubitschek beendete die Sommerakademie 2020 schließlich mit seinem Vortrag über »Ordnung und Langeweile«, Simon Strauss und »Sieben Nächte«, Peter Sloterdijk und Martin Heidegger, um den Weg vom Ich zum Wir. Nach einem Kaffee am Rittergut reisten die Teilnehmer wieder ab. Bereits in einem halben Jahr wird Schnellroda wieder Schauplatz einer großen Veranstaltung – dort finden sich wieder zahlreiche Rechte zur Winterakademie ein.