Gesellschaft
„Asyltrickser“: Clan-Rapper muss ins Gefängnis

Außerhalb der Rapszene ist Ahmad „Patron“ Miri kaum bekannt. Sein Clan ist zwar regelmäßig mit Straftaten in den Schlagzeilen, sein Name fällt dabei jedoch kaum. Doch wie viele Miris hat auch er Probleme mit der Justiz. Nun dürfte der Miri bald seinen Haftantritt haben.
Berlin. – Welche Rolle er im berüchtigten Miri-Clan genau spielt, ist der Öffentlichkeit genauso unbekannt wie woher sein Einfluss in der Deutschrapszene stammt. Dennoch ist er insbesondere in sozialen Netzwerken ein bekanntes Gesicht. Mit für seine Bekanntheit verantwortlich sind dabei handfeste Auseinandersetzungen innerhalb der Rapszene. Damit dürfte es sich bald zumindest für eine gewisse Zeit erledigt haben.
Verstoß gegen Waffengesetz und Körperverletzung
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm einen Verstoß gegen das Waffengesetz und Körperverletzung vor. Bereits im Januar 2020 gab es das erste Urteil, nur die eingelegte Berufung hemmte seine Rechtskraft. Aufgrund des Prozesses geriet er ins Licht der Öffentlichkeit, da er sich eine neue Identität verschaffte und sich aus Sorge vor einer Abschiebung einen syrischen Pass organisierte. In den Medien wurde er deswegen zum Teil als „Asyltrickser“ bezeichnet. Er soll im Laufe der Jahre verschiedene Identitäten angenommen haben.
Doch nun wurde die Berufung zurückgezogen. Stattdessen gab Miri vor Gericht ein Geständnis ab. Trotzdem besteht die Staatsanwaltschaft weiterhin auf eine Haftstrafe von zwei Jahren.
27. Duldung
Trotz mehrere Vorstrafen wird das Clan-Mitglied auch in naher Zukunft voraussichtlich nicht abgeschoben. Wie der Spiegel berichtet, erhielt Ahmad Miri Ende des vergangenen Jahres eine erneute – die inzwischen 27.! – Duldung. Dem Bericht zufolge gehe aus vertraulichen Unterlagen der Ausländerbehörde Berlin hervor, dass die Bescheinigung über die Aussetzung der Abschiebung eineinhalb Jahre lang gelte.

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