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Symbolbild Corona-Test (CC0).
Tübingen. – Boris Palmer ist schon lange für seine eigenen Wege abseits der Parteilinie bekannt und genießt dafür Sympathien weit über die Grenzen seiner Stadt hinaus. Auch in der Corona-Krise setzte er erfolgreich auf sein „Tübinger Modell“. Angesichts der Pläne zur Einführung der 3G-Regelung will er eine sozialverträgliche Variante durchführen: Die Tests sollen weiterhin kostenlos bleiben und durch Spenden finanziert werden.
„Wir bekommen kein Geld von der Stadt, sondern finanzieren uns aus Spenden und dem Geld, das wir schon bekommen haben für die Tests“, erklärte die Notärztin Lisa Federle gegenüber der „Berliner Morgenpost“. Auch der Tübinger Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes übernimmt einen Teil der Kosten. „Nach dem Willen vieler Politiker sollen Tests nicht mehr kostenlos sein. Das ist Druck mit dem Geldbeutel auf Menschen, die nicht geimpft sind“, wird Palmer vom „SWR“ zitiert. Damit steht er im direkten Widerspruch zu seinem Parteikollegen und Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne). „Auf Dauer wird die öffentliche Hand die Tests nicht finanzieren können“, sagte dieser noch am Montag in einem Interview den „Stuttgarter Nachrichten“.